Januar 17

Der falsche und der richtige Weg, Dein Geld zu managen

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Was ist Geldmanagement?

Nehmen wir an, Du bekommst jeden Monat ein Gehalt für Deine Arbeit und die Gehaltszahlung landet punktgenau am 31. des Arbeitsmonats auf Deinem Gehaltskonto. Dann hast Du einen Monat, bis zur nächsten Zahlung, um Deine Kosten mit diesem Guthaben zu bestreiten. Klassischerweise gehen Miete oder Hypothekenraten fürs reine Wohnen gleich am 1. des neuen Monats runter - und an Vermieter oder Bank. Dann folgen im Laufe des Monats die Lebenshaltungskosten. Und am Monatsende ist hoffentlich noch etwas übrig.

Obwohl diese Vorgehen wenig planvoll klingt, verdient es tatsächlich schon den Begriff des Geldmanagements. Denn Du steuerst Dein Guthaben über Dein Verhalten - die Einnahmen über Deinen Job, Deine Arbeit, und die Ausgaben über jede Kaufentscheidung, die Du triffst - oder im Fall etwa von Abonnements oder Versicherungsverträgen früher bereits getroffen hast.

Was ist schlechtes Geldmanagement?

Wenn Du gar nicht weisst, wieviel Geld Du auf dem Konto hast, also Deinen Kontostand nicht benennen kannst, auch wenn er schon im Minusbereich ist, das ist ungünstig. Wenn Du Deine Post ungeöffnet stapelst, bringst Du Dich ebenfalls um Deinen eigenen Handlungsspielraum, denn dann kommen zu den reinen Kosten auch noch Mahngebühren hinzu, oder Du häufst, ohne es zu wissen, Schulden an. Denn unbezahlte Rechnungen sind Verbindlichkeiten. Früher oder später sind sie fällig!

Wenn Du Fristen verstreichen lässt, wenn Zahlungen platzen, weil das Konto nicht gedeckt ist und wenn Du außer den 8 Euro für den Einkauf des Lippenstifts beim Drogeriemarkt noch 15 Euro Abwicklungsgebühr bei Deiner Bank zahlst, dann sind das Zeichen für schlechtes Geldmanagement. Wenn Dein Schatz Dich fragt, ob die neuen Turnschuhe diesen Monat überhaupt "drin" sind, und Du kannst es nicht sagen, ist das schlecht. Kurz, wenn am Ende des Geldes noch zu viel Monat übrig ist, dann wäre es gut, etwas zu ändern.

Was soll ich denn machen?

Du fragst Dich vielleicht, was Du anders machen sollst, um mit dem Geld gut auszukommen, bis das nächste Gehalt kommt. Wäre es nicht schön, wenn Deine Großmutter Dir erzählt hätte, wie sie "die schlechten Jahre" überstanden hat? Unsere Großmütter waren sehr schlau. Sie mussten das Geld genau einteilen, wenn sie klarkommen wollten. Spoiler: Marmeladengläser und Briefumschläge waren weitverbreitet, ebenso der gute alte Sparstrumpf.

Was hat das mit Dir zu tun?

Wenn Du gleich zu Monatsbeginn festlegst, wieviel Geld Du maximal für

  • Wohnen
  • Essen und Trinken
  • Transport/Mobilität
  • Kleidung
  • Spaß

ausgeben möchtest, klappt es viel eher als wenn Du jeden Tag neu entscheidest, ob und wieviel Du wann wofür ausgibst.

Reicht dafür eine reine Liste mit diesen Höchstbeträgen? Eher nicht. Viel erfolgreicher sind tatsächlich die sprichwörtlichen Briefumschläge oder Marmeladengläser. Diese werden beschriftet und bekommen - wochenweise oder gleich für den ganzen Monat - den vorgesehenen Betrag hineingezählt.

Dann geht es los. Du kaufst ein - und bezahlst anstatt mit ec-Karte aus dem Umschlag. Zuhause notierst Du den Betrag gleich im Haushaltsbuch.

Ja, und? Das Geld schmilzt weg wie immer. Bloß diesmal merkst Du es. Und futterst vielleicht samstags den Vorratsschrank leer, anstatt gleich wieder einzukaufen. So sparst Du sogar ein paar Euro. Die kannst Du gleich ins Sparschwein stecken. Du hast doch eins? Mein Sparschwein ist zwar ein Spar-Frosch, aber er nimmt trotzdem gern Geld an!

Für die übrigen Bereiche Deines Lebens gilt dasselbe. Das heißt, wenn Du einmal fett ins Restaurant gehst, ist das Spaß-Budget für den Monat eben platt - nur diesmal merkst Du es!

Haushaltsbuch - muss das sein?

Nein, aber es hat sich bewährt. Die kluge Hausfrau, die ihre Ausgaben notiert und verfolgt, hat einen Überblick und meist ihr Geld im Griff. Und jeden Monat etwas Geld übrig. Sie spart mit Plan und regelmäßig, idealerweise gleich zu Monatsbeginn, bevor die Ausgaben starten.

Haushaltsbücher gibt es für jeden Geschmack, als

  • Formularheft mit Vordrucken
  • in Excel
  • App
  • und sogar als App mit Künstlicher Intelligenz, die Regelmäßiges erkennt und Vorschläge macht.

Eine Anleitung und Downloads findest Du hier: Haushaltsbuch leicht gemacht

Was ist gutes Geldmanagement?

Gutes Geldmanagement beginnt mit der Kenntnis des Ist-Zustands, also mit dem Anschauen eines Monats. Wie hoch sind die Einnahmen, wie hoch die Ausgaben. Welcher Teil davon ist regelmäßig zu erwarten? Das sind die sogenannten Lebenshaltungskosten. Kennst Du die, weisst Du, wieviel Geld Du für Deinen Notgroschen benötigst, um überleben zu können. Empfohlen wird hier ein Sparguthaben in Höhe von "drei Mal Lebenshaltungskosten".

Sind die Kosten kleiner als Deine Einnahmen, ist der Restbetrag Dein normaler Sparbetrag. Wenn Du ihn auf die hohe Kante legst, und nicht gleich ausgibst. Außerdem kannst Du mit dem Geld einen guten Zweck unterstützen. Als Christ möchtest Du vielleicht den Zehnten geben, bevor Du sparst und lebst. Diese Entscheidungen sind nur möglich, wenn Du Deine Zahlen kennst.

Sobald Du Deine Spenden, Sparbeträge und Lebenshaltungkosten planst, bis Du angekommen im bewußten Geldmanagement.

Herzlichen Glückwunsch! Du verwaltest Dein Geld, Du steuerst es, Du hast es im Griff! 

Jetzt kannst Du feiern!

Aus den Augen, aus dem Sinn!

Wer nicht mit Umschlägen hantiert, sondern das Zahlen mit der ec-Karte liebt, muss sich auf dem Girokonto Grenzen setzen. Und das geht so: Am Monatsanfang gehen zuallererst die Sparbeträge auf ein separates Konto, damit Du auf dem Girokonto nur noch das Geld siehst, was Du wirklich für diesen Monat zur Verfügung hast. 

Denn wenn Du auf Deinem Girokonto das Gehalt zusammen mit Deinen Sparbeträgen sammeln würdest, hätte der spaßliebende Teil von Dir immer super viel Geld zum lockeren Konsumieren, und würde fröhlich auf den Sparanteil an der "schönen großen Summe" pfeifen. Deshalb: Sparbeträge gehören auf separate Konten. Mindestens ein Konto für den Notgroschen, und dann noch ein Konto für die nächsten geplanten Anschaffungen. Wenn Du teuren Urlaub planst: bitte auch dafür ein Konto. Denn nur, wenn Du monatlich die Sparbeträge auf die Seite legst, hältst Du Deine Ausgaben im geplanten Rahmen.

Denn der Spaßaffe sieht nur das wirklich verfügbare Geld, das bis zum Monatsende reichen muss!

Noch Fragen? Schreib mir: kontakt@beate.plapper.com


Tags

Geld, Haushaltsbuch


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